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Vermeintlicher Rückgang der Kriminalität in Sachsen-Anhalt – AfD: Stahlknechts Verlautbarungen sind bewusste Fehlinterpretation des Polizeimangels

Die Zahl der in Sachsen-Anhalt begangenen Straftaten ist auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. So lautet das Ergebnis der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2017, die heute durch CDU-Innenminister Holger Stahlknecht vorgestellt wurde. Als Hauptgrund für den vermeintlichen Kriminalitätsrückgang wurde die „polizeiliche Präsenz in der Fläche“ genannt.

 

Der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Hagen Kohl, nennt diese Aussage „eine bewusste Fehlinterpretation der realen Gegebenheiten“. Kohl sagte weiter: „Dass ein statistischer Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen ist, liegt in der Tatsache begründet, dass in Sachsen-Anhalt der Personalbestand der Polizei seit Jahren rückläufig ist. Der vermeintliche Kriminalitätsrückgang ist also mit der fehlenden ‚Polizeipräsenz in der Fläche‘ zu erklären. Es fehlt schlichtweg an Personal, sodass immer weniger Straftaten angezeigt, verfolgt und ermittelt werden, die somit einfach im Dunkelfeld verschwinden. Dieser Trend wird solange anhalten, wie der Personalbestand rückläufig ist. Diese Statistik ist Ausdruck einer verfehlten Personalpolitik der Landesregierung. Die Schere zwischen den erfassten Fallzahlen und der tatsächlichen Kriminalität geht nämlich weiter auseinander.“