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Neues Stau-Chaos auf Autobahnen in Sachsen-Anhalt droht wegen Betonkrebs

Büttner: Aufklärung des Baupfuschs ist längst überfällig!

Ab Anfang Mai ist mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt zu rechnen. Besonders die A 14 und A 9 sollen davon betroffen sein. Grund dafür sind Baustellen, um die aufgrund von Betonkrebs stark beschädigten Strecken zu reparieren. In den 90er-Jahren waren trotz Expertenwarnungen falsche Kiese für den Bau der Autobahnen verwendet worden, durch welche eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton stattfand.

Der Sprecher für Landesentwicklung und Verkehr der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, kritisierte: „Steuermilliarden für ostdeutsche Autobahnen, weil die Politik jahrelang alle Warnungen ignorierte. Bestimmte Kies- und Sandarten eignen sich nicht zur Herstellung von Beton. Bereits die Deutsche Reichsbahn in der DDR hatte dieses massive Problem an ihren Gleisanlagen in den 80er-Jahren erkannt. Heute muss der Steuerzahler trotzdem tief in die Tasche greifen, um zig Milliarden für die Betonkrebssanierung aufzubringen. Es ist ja nicht nur Sachsen-Anhalt betroffen; Brandenburg, Berlin und Sachsen haben das Problem auch. Da der Betonkrebs erst nach etwa fünf bis acht Jahren zum Vorschein kommt, sind die Baufirmen aus der Gewährleistung und Mängelbeseitigung raus und können für ihre Fahrlässigkeit nicht belangt werden. Es sind ja nicht nur die Autobahnen, sondern auch Landebahnen, Brücken und Fußballstadien betroffen. Eine ausführliche Untersuchung zur Aufklärung des Baupfuschs und Identifizierung der politischen Verantwortungsträger ist angesichts des enormen finanziellen Schadens längst überfällig!“