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Justizversagen: Prozess um tödliche Prügelattacke in Wittenberg verschoben – Syrer bleibt weiter auf freiem Fuß

AfD-Fraktion fordert Rücktritt von CDU-Justizministerin Keding

Nachdem die Staatsanwaltschaft Magdeburg erst 411 Tage nach der tödlichen Auseinandersetzung in Wittenberg zwischen dem Deutschen Marcus H. und dem Syrer Sabri H. im November 2018 Anklage erhoben hatte, musste der für den 18. Juni 2019 geplante Prozessbeginn verschoben werden. Zur Begründung der Verzögerung hieß es nun u. a., dass das Alter des zur Tatzeit angeblich 17-jährigen Syrers durch ein Gutachten geprüft werden müsse. Dem Syrer wird vorgeworfen, den 30-jährigen Wittenberger Marcus H. bei einem Streit im September 2017 niedergeschlagen und dabei tödlich verletzt zu haben. Sabri H. bleibt weiterhin auf freiem Fuß.

Der Sprecher für Recht und Verfassung der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Mario Lehmann, übte heftige Kritik an dem Vorgehen:

„Wie lange sollen die Angehörigen noch auf Gerechtigkeit warten? Die erneute Verschleppung des Prozesses ist sinnbildlich für das Komplettversagen der Justiz in diesem Fall. Die AfD-Fraktion hat bereits kurz nach Bekanntwerden der Tat eine Altersfeststellung bei dem angeblich minderjährigen Syrer gefordert. Dass man diesen berechtigten Zweifeln erst jetzt nachgeht, ist schlichtweg skandalös. Nun darf ein mutmaßlicher Totschläger aus Syrien fast zwei Jahre nach der Tat immer noch das Land unsicher machen. Dafür trägt CDU-Justizministerin Keding die Verantwortung, weshalb sie angesichts der schwerwiegenden Verfehlungen endlich ihren Ministerposten räumen sollte.“