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Debatte um Automobilindustrie zeigt: DIE LINKE spaltet sich weiter

Raue: Wagenknecht gegen Kipping – Höppner gegen Eisenreich?!

In der letzten Plenardebatte des Landtages Sachsen-Anhalt offenbarte sich die Spaltung der Partei „DIE LINKE“. Der Linken-Abgeordnete Andreas Höppner spielte sich in der Landtagssitzung als Retter der Automobilindustrie auf und gab an, dort auch als Freiberufler tätig zu sein und zu beraten. Der AfD-Abgeordnete Alexander Raue zitierte deshalb aus dem Plenarprotokoll vom 25. November 2016 zur Aktuellen Debatte „Elektromobilität in Sachsen-Anhalt voranbringen“. Damals hatte Kerstin Eisenreich (DIE LINKE) in ihrem Redebeitrag u. a. gesagt: „[…] reine Debatten über die Antriebssysteme – Verbrennungsmotor versus Elektromotor oder Brennstoffzelle – beim Auto bringen uns doch keinen Schritt weiter. Die entscheidende Frage ist: Wie gelingt Elektromobilität ohne Auto? Wie wird genau das attraktiver? Denn Elektroautos werden die Energiewende und einen Teil der Verkehrswende hier nicht bringen.“ Und weiter erklärte sie zum Elektroauto: „Das ist nur eine Scheinlösung. Die Produktion der Batterien und Fahrzeuge sowie deren Entsorgung verbrauchen riesige Mengen an Energie und Ressourcen und sind zum Teil auch erheblich umweltschädlich.“

Alexander Raue, Sprecher für Wirtschaft der AfD-Fraktion, kommentierte dies wie folgt:

„Es ist erfreulich, dass Frau Eisenreich bezüglich der Umweltbilanz von Elektroautos dieselben Erkenntnisse vertritt, wie die AfD. Aber selbst die von den Grünen gelobte individuelle E-Mobilität ist den Linken zu viel. Sie wollen allen Privatleuten die Autos verbieten. Denn laut Plenarprotokoll sagte Eisenreich weiter: ,Steht es sich etwa in einem Elektroauto schöner im Stau? Werden dadurch weniger Flächen für Straßen und Parkflächen verbraucht? – Nein, so ist es nicht. […] Autos werden weiter unsere Innenstädte und Autobahnen verstopfen und die Städte zuparken. Es wird sich nichts ändern.‘ Darauf fragte der Grünen-Abgeordnete Sebastian Striegel: ,Wollen Sie die Autos abschaffen?‘ Frau Eisenreich antwortete unbeirrt: ,Richtig. – Werfen wir doch endlich einmal unseren Autofetischismus über Bord‘ und erntete dafür sogar Beifall von der Linksfraktion. Ihr Parteigenosse Höppner sah das beim letzten Plenum im August anders: ,Kein Mensch hat gesagt, dass wir die Autos komplett abschaffen wollen.‘

Bei den Wahlen in Sachsen und Brandenburg hat DIE LINKE massive Einbrüche erlebt, weil Katja Kipping vorab Sarah Wagenknecht weggeekelt hatte. Passiert gerade dasselbe zwischen dem vorgeblichen ,Autoretter‘ Höppner und der parteikonformen Autofeindin Eisenreich in Sachsen-Anhalt?“