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„Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Muslime müssen sich anpassen!“ – Islam-Interview mit Dr. Hans-Thomas Tillschneider

Der Islamwissenschaftler Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Wissenschaft, Bildung und Kultur der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, spricht Klartext über Massenzuwanderung, den Islam und Politik.

Auch in Sachsen-Anhalt vergrößern sich – nicht zuletzt durch die unkontrollierte Massenzuwanderung – die muslimischen Gemeinden. Wie schätzen Sie deren Versuche ein, einen „aufgeklärten Islam“ zu vermitteln?
Ich will nicht in Abrede stellen, dass einige Akteure in den islamischen Gemeinden aufrichtig an das Projekt eines aufgeklärten Islams glauben. Aber – wie bitte soll er sich durchsetzen?
Flüchtlinge in der Fremde neigen dazu, ihre eigene Identität zu betonen. Sie haben einen stärkeren Willen, den Islam authentisch zu leben – also möglichst entsprechend dem orthodoxen Ideal. Oft gehen sie sogar darüber hinaus und wenden sich den Salafisten zu, die nichts Anderes als islamische Extremisten sind.

Wie soll sich der aufgeklärte Islam durchsetzen, wenn Flüchtlinge in der Fremde ihre eigene Identität betonen?

Vom Islam sagt man, er sei eigentlich eine friedliche Religion. Warum gibt es terroristische Anschläge im Namen des Propheten Mohammed?
Christen und Muslime mögen im Laufe ihrer Geschichte ähnlich gewalttätig gewesen sein. Die Christen waren es entgegen den Vorgaben ihrer heiligen Schrift; die Muslime hatten dabei ihre heilige Schrift quasi im Rücken: Im Koran steckt ein bedeutend höheres Legitimationspotential Gewalt anzuwenden als in allen biblischen Büchern. Hinzu kommt, dass sich in den hundert Jahren nach Mohammeds Tod das islamische Weltreich, ausgehend vom heutigen Saudi-Arabien, in einer beispiellosen Expansionswelle bis nach Südfrankreich und Indien ausbreitete.

Der Islam gehört zu den drei großen Religionen und bezieht sich auch auf das Alte Testament. Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zum Christentum?
Die Urgeschichte des Christentums ist eine Leidensgeschichte. Die Urgeschichte des Islams ist eine militärisch-politische Erfolgsstory.
Während Jesus Christus Schwert und Münze zurückweist – „Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist!“ – erhebt Mohammed Steuern, um seine Kriegszüge zu finanzieren.
Außerdem orientieren sich Muslime viel stärker am äußeren Wortsinn des Korans, als Christen es mit der Bibel tun.

Warum hat sich der Islam im Laufe seiner Geschichte nicht verweltlicht, so wie das Christentum?
Es wäre doch sehr erstaunlich, wenn der Islam sich säkularisiert hätte. Das setzt voraus, dass alle Religionen im Laufe der Zeit eine Aufklärung durchmachen. Aufklärung und Säkularisierung sind historisch einmalige Entwicklungen im abendländischen Kontext.

Der „Euroislam“ ist eine Kopf- und Totgeburt aus den Denkfabriken der Globalisierer.

Der Religionswissenschaftler Bassam Tibi hat die Etablierung eines „Euroislams“ in Europa angemahnt. Wie schätzen Sie die Entwicklung dazu ein?
Europa und Islam passen zusammen wie die Faust aufs Auge! Der „Euroislam“ ist eine Kopf- und Totgeburt aus den Denkfabriken der Globalisierer. Ein funktionierender „Euroislam“ würde voraussetzen, dass es möglich ist, an den Propheten Mohammed zu glauben und gleichzeitig Europa als kulturelle Heimat zu sehen. Wie soll das funktionieren? Der Islam ist so eng mit der arabischen Kultur verknüpft, dass er sich anders als das Christentum nicht einfach in andere Kulturen einpflanzen lässt.

Wie schätzen Sie die Politik der Altparteien gegenüber dem Islam ein?

Die Altparteien beschränken sich im Prinzip darauf, die Wunschliste der Islamverbände abzuarbeiten.

Die Grünen äußern sich zwar in letzter Zeit etwas kritischer, dies jedoch nur, weil sie merken, dass ihre gesellschaftspolitischen Vorstellungen mit den Islamverbänden nicht durchzusetzen sind.
Im Prinzip sind alle etablierten Parteien der Auffassung, dass der Islam zu Deutschland gehört.
Die AfD ist die einzige ernstzunehmende Partei, die in ihrem Programm klar feststellt, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört.