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Ärztemangel: Haseloff übernimmt AfD-Forderung nach „Landeskinderquote“ für Medizin-Studenten

Im Kampf gegen den zunehmenden Ärztemangel hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) dafür ausgesprochen, einheimischen Studienbewerbern vorrangigen Zugang zum Medizin-Studium zu gewähren – und übernimmt damit eine AfD-Forderung, die auch von der Landesärztekammer geteilt wird.

 

Der Vorsitzende der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner, sagte heute dazu: „Wir als AfD begrüßen es ausdrücklich, dass Ministerpräsident Haseloff unsere Forderung nach einer Landeskinderquote für einheimische Medizin-Studenten unterstützt. Offenbar hat das von unserer Fraktion initiierte Fachgespräch im Sozialausschuss am 4. April wider Erwarten gefruchtet. In der damaligen Sitzung fielen die Reaktionen der Abgeordneten der Koalitionsfraktionen auf unsere Vorschläge zwar sehr verhalten aus. Wenn der Ministerpräsident diese aber keine zwei Wochen später übernimmt, freuen wir uns natürlich, dass wieder einmal AfD-Politik Eingang ins Regierungshandeln findet.“

 

Der gesundheitspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, Ulrich Siegmund, ergänzte: „Die Landeskinderquote löst eines der zentralen Probleme, vor denen wir stehen: Aufgrund des hierzulande niedrigeren Numerus clausus kommen vor allem Studenten aus anderen Bundesländern, die Sachsen-Anhalt nach Studienende wieder in Richtung Heimat verlassen. Durch unseren Vorschlag haben mehr Sachsen-Anhalter die Chance, hier Medizin zu studieren und als Ärzte hier zu praktizieren. Natürlich bedarf es dazu auch weiterer Anreize, zum Beispiel besondere Darlehen zur Praxisneugründung, Kita-Plätze für Arztkinder oder spezielle Förderprogramme und Unterstützung bei Praxisübernahmen. Auch hierbei gibt uns Herr Haseloff mit seinen jüngsten Äußerungen Recht.“